sammelbilderalben

 

 

Achtung:

Ich habe meine Sammlung verkauft und kann deshalb auf Anfragen keine Informationen mehr liefern!

 

 

 

Ausflug in die Vergangenheit

 

Damals gab es noch kein Fernsehen. Bilderbücher waren rar. 'Struwelpeter' und 'Zehn kleine Negerlein' wurden hunderte Male von vorne und hinten "durchgelesen". Zum Geburtstag gab es von der Tante eine Schokolade. Und ebenso gross wie die Vorfreude auf das süsse Naschwerk war die Spannung auf das Bildchen, das der Schokolade beigelegt war. War es wieder etwas so Geheimnisvolles wie das letzte Mal? Ein Bildchen das ich stundenlang fasziniert betrachtet hatte: Eine Hexe, die auf einem Besen durch die Nacht ritt, umschwirrt von Vampirfledermäusen, und die im nächsten Moment im feurig roten Loch verschwinden würde. Was war dort drin? Nach langem Überlegen kam ich drauf: Dort drinnen musste die Hölle sein, direkt hinter dem Eingang würde der Teufel lauern und die Hexe in Empfang nehmen. Sie war die Botschafterin des Teufels, die die Welt auskundschaftete...
Geschichten, ausgebrütet in langen Stunden von einer überquellenden kindlichen Fantasie und noch heute tschuderts mich, wenn ich in diesen teuflischen Feuerschlund blicke. Wer 'Herr der Ringe' gesehen und mit Frodo und Co. die Minen von Moria durchforscht hat, kann sich so ungefähr eine Vorstellung machen.


 

 

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Einige Jahre später: Das Tschutterbildlifieber ist ausgebrochen. Die Hosensäcke quellen über vor Bazooka-Kaugummis. Tauschbörse hinter dem Schulhaus. Ich hab den Grobety, kann ich den Hügi dafür haben....
Die absoluten Renner sind die Goalis: Permunian, Parlier und Elsener. Der Charly Elsener war sowieso das Tschutterbildli schlechthin, der war so rar, dass ich einmal mit dem Velo von Rorschach nach St. Gallen gefahren bin, weil ein Schulkollege ihn dort am Tag vorher an einem ganz speziellen Kiosk ergattert hatte. Der musste dort einfach mehrmals vorhanden sein.... Man lebt ja von der Hoffnung.

 
Elsener
 
Ein Jahr später spielte Elsener bei Chaux-de-Fonds und die neuen Tschutterbildli hatten den Namen auf der Vorderseite aufgedruckt, also bestand keine Möglichkeit, die Lücke aus dem vergangenen Jahr aufzufüllen. Somit blieb ein Loch in meiner Kindheit, das mehr weh tat, als das Loch, das mein letzter Milchzahn hinterliess.